Angsthase gegen Zahnarzt: Ist es Liebe (German Edition) by Christine Jörg

Angsthase gegen Zahnarzt: Ist es Liebe (German Edition) by Christine Jörg

Autor:Christine Jörg
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
veröffentlicht: 2014-08-14T22:00:00+00:00


Mittwoch, 2. Dezember

Ich darf das zweite Türchen des Adventkalenders öffnen. Eine Rolle Zahnseide kommt heraus. Wie praktisch. Ich muss lächeln.

Mittwoch ist für mich morgens der schlimmste Tag. Ich habe einen festen Zeitplan. Sonst habe ich auch einen. Aber am Mittwoch muss ich ihn unbedingt einhalten, sollen mir die Termine nicht davonlaufen. Aber einmal um die Runde, auf der Straße und auf dem Weg zur Universität, geht es viel besser. Ich freue mich auf den Kontakt, den ich mit den anderen Menschen haben werde. Es tut mir immer gut, wenn ich mit anderen Ideen und Theorien konfrontiert werde. Deshalb genieße ich den Mittwoch jedes Mal.

Als ich Markus noch nicht kannte, tankte ich am Mittwoch für die Woche auf. Obwohl ich sonst auch außer Haus ging und Leute traf.

Wenn ich bei Markus eingezogen bin, werde ich einiges klarstellen müssen. Ich kann nicht immer nur abends mit ihm zu Hause sitzen. Langsam aber sicher muss ich mich wieder um andere Bekannte kümmern, mit denen ich ab und zu zusammenkam und diskutierte. Das wird er bestimmt verstehen.

Solche Gedanken sind für mich ein Hinweis darauf, dass die erste große Verliebtheit nun vorüber ist. Ich brauche etwas mehr Abstand. Das tut bestimmt uns beiden gut.

*

An der Universität verläuft alles gut. Mittags esse ich in der Mensa. Nach der griechischen Vorlesung bin ich wie üblich deprimiert, weil ich nichts kann. Ist schon eine Schande!

Da Markus nichts mehr bezüglich einem Umzug gesagt hat nehme ich an, er kommt heute Abend wie gehabt zu mir. Das wiederum bedeutet, dass ich für das Abendessen sorgen muss.

Ich kaufe Kalbsschnitzel und etwas Gemüse. Eine gute Wahl, wie ich finde. Dazu ein paar Nudeln. Schnelle Küche eben!

*

Zu Hause angekommen, ist es halb sechs. Ich ziehe mich um und lese den Rest der Süddeutschen Zeitung.

Um halb sieben beginne ich mit den Vorbereitungen. Das Radio trällert. Ich höre nicht wie Markus in die Wohnung kommt. Plötzlich steht er in der Küche. Heute hat er einen Blumenstrauß in der Hand. Schlechtes Gewissen? Na, weshalb muss ich immer gleich pessimistisch denken. Ist wirklich eine Krankheit!

Wir umarmen uns. Dann nehme ich ihm die Blumen ab, bedanke mich und stelle den Strauß in eine Vase.

Markus hilft mir bei den restlichen Arbeiten in der Küche und deckt den Tisch. Wir setzen uns zum Essen.

Nachdem wir uns guten Appetit gewünscht haben, sagt Markus: „Ich wollte dich heute Mittag anrufen, aber du hattest Vorlesung. Mit Frau Huber habe ich heute gesprochen. Sie schien zufrieden. Anscheinend hat sie sich bisher gelangweilt. Wir werden sehen, wie das verläuft. Du kannst deinen ersten Packen bringen wann du willst. Übrigens, lass es mich nicht vergessen, ich habe dir einen Hausschlüssel mitgebracht. Auf jeden Fall habe ich ihr gesagt, dass wir morgen zum Abendessen zu Hause sind. Sie bereitet heute etwas für uns zu. Du kannst auch vorher hinfahren. Ganz wie du willst.“

„Okay“, sage ich nur, „dann komme ich morgen mit meiner Zahnbürste und ein paar Klamotten. Aber ich werde erst gegen Abend kommen. Ich muss hier einiges erledigen.“

„Gut, mach mal“, sagt er nur.

Soweit ist also alles geregelt.



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